Die Wärmetransformation basiert auf dem Netto-Null-Ziel 2050 gemäss Klima- und Innovationsgesetz des Bundes sowie dem revidierten Energiegesetz des Kantons Basel-Landschaft. Beide wurden von der Stimmbevölkerung angenommen.

Das kantonale Dekret schreibt vor: In Neubauten dürfen nur noch Heizsysteme mit erneuerbaren Energien eingebaut werden.

Ab dem 1. Januar 2026 gilt dies auch für bestehende Gebäude beim Ersatz von Heizkesseln oder Brennern, sofern die Heizung älter als 15 Jahre ist.

Ein vorzeitiger Ersatz funktionierender Öl- oder Gasheizungen ist nicht vorgeschrieben.

Von der Umstellung betroffen sind Gebäude mit Öl- oder Gasheizungen sowie gasbetriebenen Warmwasserbereitern. Ist bereits eine erneuerbare Lösung im Einsatz wie Fernwärme, Wärmepumpe, Erdsonde, Solarthermie oder Holz-/Pelletheizung, besteht kein Handlungsbedarf.

Die Verantwortung für die Wärmeversorgung liegt grundsätzlich bei den Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit erneuerbaren Heiz- und Kochsystemen wird empfohlen. Unterstützung bietet die öffentliche Energieberatung Baselland mit einer kostenlosen Erstberatung.

Die IWB als Netzbetreiberin plant, das Gasnetz im Leimental bis spätestens 2050 schrittweise ausser Betrieb zu nehmen. Erste Teilabschnitte werden deutlich früher stillgelegt. Zeitpunkt und Umfang der Stilllegungen werden auf kommunaler Ebene festgelegt – in Abstimmung zwischen der Gemeinde und der IWB. Derzeit werden die Kriterien für die Planung und Kommunikation solcher Stilllegungen definiert.

Folgende Alternativen stehen zur Verfügung:

• Fernwärme
• Wärmepumpen (Luft-Wasser oder Erdsonde)
• Pelletheizungen
• Kombinationen mit Photovoltaik zur Warmwasseraufbereitung

Welche Lösung geeignet ist, hängt von Gebäude und Standort ab. Der kommunale Energieplan gibt Aufschluss. Auch gemeinschaftliche Lösungen im Quartier können sinnvoll sein. Investitionen in die Gebäudedämmung erhöhen die Energieeffizienz und tragen entscheidend zur Wärmewende bei.

Die kostenlose Impulsberatung «Erneuerbar heizen» hilft bei der Einschätzung gebäudespezifischer Potenziale und möglicher Massnahmen. Weitere Unterstützung bietet die Energieberatung Baselland.

Die Primeo Wärme AG baut die Fernwärmeversorgung im Leimental aus. Ob und wann ein Anschluss möglich ist, hängt vom Gebiet ab. 

Weitere Informationen

Die Zonenzuteilung bedeutet nicht, dass ein Fernwärmeanschluss in jedem Fall machbar ist. Weder besteht eine Anschlusspflicht für Eigentümerschaft noch für den Wärmeversorger. Auch ausserhalb ausgewiesener Zonen kann sich eine Nachfrage lohnen.