Andreas Faller wurde am 28. September in den Gemeinderat gewählt. Wir haben mit ihm über sein neues Amt gesprochen.

Herr Faller, wir gratulieren Ihnen zur Wahl in den Gemeinderat. Was hat Sie dazu bewogen, in die Exekutive Bottmingens einzusteigen?
Seit vielen Jahren bin ich aktives Mitglied im Vorstand der FDP Binningen und Bottmingen und befasse mich deshalb schon lange mit Gemeindepolitik. Im Zuge des freiwerdenden Sitzes im Gemeinderat wurde ich für eine Kandidatur angefragt. Ich habe zugesagt, weil ich es äusserst spannend finde, direkt an der Basis Dinge für die Bevölkerung unseres Dorfes zu bewegen. Und ich denke, dass mir meine berufliche und persönliche Erfahrung dabei helfen wird.

Wie vereinbaren Sie das Amt mit Beruf und Familie?
In der Tat habe ich mir gut überlegt, ob ich die Herausforderung Gemeinderat angehen soll, weil ich durch mein privates und berufliches Leben schon stark ausgelastet bin. Ich bin aber sehr gut darin, mein Leben zu organisieren und mir auch die notwendigen Freiräume zu erhalten.
Und wenn ich mich für etwas entscheide, dann tue ich es mit Engagement und Leidenschaft – so wird das auch hier sein.
Mein familiäres Umfeld unterstützt mich dabei sehr.
Schlussendlich habe ich das Glück, dass mir alle meine beruflichen Tätigkeiten Freude machen und ich deshalb eigentlich nie gestresst bin.

Wo könnte der Gesamtgemeinderat von Ihrem Knowhow profitieren?
Neben meinem juristischen Hintergrund bin ich seit rund 25 Jahren im Bereich Gesundheitswesen / Soziales tätig und kenne mich unter anderem in diesem Thema gut aus. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Generalsekretär und Bereichsleiter im Gesundheitsdepartement Basel-Stadt sowie als Vizedirektor im Bundesamt für Gesundheit konnte ich viel Erfahrung in Bezug auf Verwaltungsarbeit und Führung in der Verwaltung sammeln. Ausserdem verfüge ich über langjährige unternehmerische Erfahrung als Berater und Verwaltungsrat.
Dienstleistung ist für mich zentral und ich würde mich als Teamplayer und Umsetzer bezeichnen: Ich bin lösungsorientiert, arbeite strukturiert, Effizienz ist mir wichtig. Engagement und Leidenschaft prägen mich. Werte wie Respekt und Fairness sind für mich von hoher Bedeutung.
All dies bringe ich sehr gerne in mein neues Amt ein und freue mich gleichzeitig darauf, von meiner Kollegin und meinen Kollegen im Gemeinderat zu lernen.

Was ist Ihre Vision für Bottmingen?
Mir ist es ein Anliegen, die Attraktivität unserer Gemeinde für unsere Einwohnerinnen und Einwohner zu erhalten und weiterzuentwickeln. Dazu gehört eine top aufgestellte und organisierte Verwaltung, die Dienstleistungen für die Bevölkerung unbürokratisch und effizient erbringt. Hierbei ist es wichtig, die in die Jahre gekommene Infrastruktur unserer Gemeinde zu erneuern. Die Herausforderung wird sein, dies nicht einfach mit Steuererhöhungen zu finanzieren.
Aber es gibt zum Glück Alternativen: Optimierung von Prozessen und Erhöhung der Effizienz, Angebote präzise auf den Bedarf abstimmen und dazu Abklärungen vornehmen, aus Erfahrungen von anderen Gemeinden lernen, die eigenen Ressourcen klug bewirtschaften, alternative Finanzierungen und Public Private Partnerships prüfen – sowie einiges mehr.
Das ist Knochenarbeit, aber viel verantwortungsvoller, als einfach die Steuern zu erhöhen oder Leistungen und Stellen abzubauen. Ich bin gerne bereit, anzupacken und «Knochenarbeit» zu leisten.

Haben Sie einen Lieblingsort in Bottmingen?
Sehr gerne spaziere ich mit meinem Hund im Wald beim Bertschenacker und darum herum. Nun freue ich mich sehr darauf, durch meine neue Tätigkeit bald mehr mögliche Lieblingsorte zur Auswahl zu haben. Meine erste Flasche Bottminger Weisswein im Rebberg war schon einmal sehr inspirierend.